Corinna arbeitet seit über 20 Jahren als Servicekraft in der Gastronomie. Warum sie findet, dass Familien mit Kindern anstrengend sind und warum sie froh ist, wenn das Tablet mit am Tisch ist, erzählt sie hier.
In dem Interview wirft die Dame aus meiner Sicht viel durcheinander.
Zum Thema Kinder machen Radau im Restaurant:
Die Eltern sagen nur: Naja, das sind halt Kinder… Und breiten dann auf dem Boden die Krabbeldecke samt Spielzeug aus. Sie nehmen einfach oft keine Rücksicht […]
Ja, das ist ein Problem. Aus meiner Sicht ist das ein Versagen der Erziehung. Wer als Eltern so handelt, handelt aus meiner Sicht falsch. Der Betreiber eines Restaurants hat Hausrecht und kann davon Gebrauch machen.
Zum Thema Kinder beruhigen im Restaurant:
“Ich bin da ganz klar pro Handy und Tablet. So herrscht Ruhe am Tisch […]”
Ich werfe ungern mit Begriffen wie schlechte Mutter um mich. Da die Dame selbst angibt drei Kinder zu haben und Handy und Tablet für Kinder im Alter von 2-5 Jahren stark befürwortet, halte ich sie jedoch für eine schlechte Mutter.
Ein Blick in einige Nachbarländer wie Frankreich oder die Niederlande zeigt, wie das Miteinander in Restaurants auch deutlich besser funktionieren kann. Einerseits scheinen Kinder dort meiner Erfahrung nach ruhiger und braver zu sein, zumindest in Restaurants. Andererseits ist es dort normal, dass auch Familien mit Kindern in Restaurants zu Gast sind und dort nicht wie unwillkommene Störenfriede empfangen werden. Vielleicht trägt dieses unverkrampfte Verhältnis zu einem"virtuos cycle" bei, der für alle Beteiligten Verbesserung mit sich bringt.
Aus meiner eigenen (anekdotischen) Erfahrung, macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich mit meinen (meiner Meinung nach gut erzogenen) Kindern in ein Restaurant in meinem Heimatland (NL), dem Land, wo ich studierte (FR), oder dem Land, wo ich nun meinen Wohnsitz habe (DE), gehe. Nirgendwo ist die Qualität des Essens schlechter, der Service unfreundlicher, das Kartenlesegerät kaputter und das Durchschnittsalter der Gäste höher als in Deutschland. Aber hey, dafür haben wir inzwischen auch ein Preisniveau wie in französischen Restaurants.
Hier in Finnland schicken wir die Kinder wenn sie unruhig werden halt in die Spielecke oder so. Gibts natuerlich nicht ueberall, aber oft genug - und zumindest in denen wo man laenger sitzen wuerde dass das ein Problem werden koennte.
In Deutschland scheitern sie schon oft eine Ebene drunter - bei unserem ersten Besuch mit Kindern damals waren wir komplett ueberrascht dass schon so einfache Sachen wie Hochstuehle oder Wickelmoeglichkeiten glueckssache sind.
Und wenn sie einen Hochstuhl haben ists oft so eine Konstruktion von jemand der sicher keine Kinder hat - hochkompliziert, komischer Tisch davor der ueberall im Weg ist, und viele Polster die man nie wieden sauberbekommt.
Im Zweifel einfach ne Handvoll Ikea-Hochsitze in die Ecke stellen - die sind billig, stapelbar, und bekommt man mit dem Hochdruckreiniger wieder sauber. Ist hier auch das was man am meisten findet.
Statt Tablet und Handy nimmt mein Bruder einfach immer ein einfaches Kartenspiel mit. Klappt meist erstaunlich gut vorallem wenn auch zwei, drei Erwachsene mitspielen.
Oder wenn absehbar ist das dass essen eh noch dauert halt einfach drausen ne kleine runde laufen.
Wenn ich Werbung mit “Bayerische Gastfreundschaft” lese, muss ich immer - als eingewanderter Italiener - einfach lachen. Ich werde nie verstehen was so schwer daran ist, nett zu sein. Ich fühle mich nie “geliebter Gast” (ist jetzt übertrieben, es gibt schon gute Kellner:innen ab und zu, aber das gehört nicht zum Standard wie in vielen anderen Orten). Und eigentlich jetzt mit einem 3-jährigen Mädchen, ist die Bedienung doch offener und netter…
Nirgendwo ist die Qualität des Essens schlechter, der Service unfreundlicher, das Kartenlesegerät kaputter und das Durchschnittsalter der Gäste höher als in Deutschland.
Ich bin neidisch darauf das du die Restaurants mit Kartenlesegerät gefunden hast.
In dem Interview wirft die Dame aus meiner Sicht viel durcheinander.
Zum Thema Kinder machen Radau im Restaurant:
Die Eltern sagen nur: Naja, das sind halt Kinder… Und breiten dann auf dem Boden die Krabbeldecke samt Spielzeug aus. Sie nehmen einfach oft keine Rücksicht […]
Ja, das ist ein Problem. Aus meiner Sicht ist das ein Versagen der Erziehung. Wer als Eltern so handelt, handelt aus meiner Sicht falsch. Der Betreiber eines Restaurants hat Hausrecht und kann davon Gebrauch machen.
Zum Thema Kinder beruhigen im Restaurant:
“Ich bin da ganz klar pro Handy und Tablet. So herrscht Ruhe am Tisch […]”
Ich werfe ungern mit Begriffen wie schlechte Mutter um mich. Da die Dame selbst angibt drei Kinder zu haben und Handy und Tablet für Kinder im Alter von 2-5 Jahren stark befürwortet, halte ich sie jedoch für eine schlechte Mutter.
Ein Blick in einige Nachbarländer wie Frankreich oder die Niederlande zeigt, wie das Miteinander in Restaurants auch deutlich besser funktionieren kann. Einerseits scheinen Kinder dort meiner Erfahrung nach ruhiger und braver zu sein, zumindest in Restaurants. Andererseits ist es dort normal, dass auch Familien mit Kindern in Restaurants zu Gast sind und dort nicht wie unwillkommene Störenfriede empfangen werden. Vielleicht trägt dieses unverkrampfte Verhältnis zu einem"virtuos cycle" bei, der für alle Beteiligten Verbesserung mit sich bringt.
Aus meiner eigenen (anekdotischen) Erfahrung, macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich mit meinen (meiner Meinung nach gut erzogenen) Kindern in ein Restaurant in meinem Heimatland (NL), dem Land, wo ich studierte (FR), oder dem Land, wo ich nun meinen Wohnsitz habe (DE), gehe. Nirgendwo ist die Qualität des Essens schlechter, der Service unfreundlicher, das Kartenlesegerät kaputter und das Durchschnittsalter der Gäste höher als in Deutschland. Aber hey, dafür haben wir inzwischen auch ein Preisniveau wie in französischen Restaurants.
Hier in Finnland schicken wir die Kinder wenn sie unruhig werden halt in die Spielecke oder so. Gibts natuerlich nicht ueberall, aber oft genug - und zumindest in denen wo man laenger sitzen wuerde dass das ein Problem werden koennte.
In Deutschland scheitern sie schon oft eine Ebene drunter - bei unserem ersten Besuch mit Kindern damals waren wir komplett ueberrascht dass schon so einfache Sachen wie Hochstuehle oder Wickelmoeglichkeiten glueckssache sind.
Kann ich bestätigen. Ein Restaurant mit zwei Hochstühlen zu finden ist die Pest in Deutschland.
Und wenn sie einen Hochstuhl haben ists oft so eine Konstruktion von jemand der sicher keine Kinder hat - hochkompliziert, komischer Tisch davor der ueberall im Weg ist, und viele Polster die man nie wieden sauberbekommt.
Im Zweifel einfach ne Handvoll Ikea-Hochsitze in die Ecke stellen - die sind billig, stapelbar, und bekommt man mit dem Hochdruckreiniger wieder sauber. Ist hier auch das was man am meisten findet.
Statt Tablet und Handy nimmt mein Bruder einfach immer ein einfaches Kartenspiel mit. Klappt meist erstaunlich gut vorallem wenn auch zwei, drei Erwachsene mitspielen.
Oder wenn absehbar ist das dass essen eh noch dauert halt einfach drausen ne kleine runde laufen.
Oder Stifte und ein Büchlein zum ausmalen. Da sind unsere Kinder ganz schnell ruhig. Dann wird höchstens über die Stifte diskutiert.
Wenn ich Werbung mit “Bayerische Gastfreundschaft” lese, muss ich immer - als eingewanderter Italiener - einfach lachen. Ich werde nie verstehen was so schwer daran ist, nett zu sein. Ich fühle mich nie “geliebter Gast” (ist jetzt übertrieben, es gibt schon gute Kellner:innen ab und zu, aber das gehört nicht zum Standard wie in vielen anderen Orten). Und eigentlich jetzt mit einem 3-jährigen Mädchen, ist die Bedienung doch offener und netter…
Ich bin neidisch darauf das du die Restaurants mit Kartenlesegerät gefunden hast.