Ein Gastronom aus Hannover verkauft seinen Gebrauchtwagen an einen Georgier – jetzt steht er wegen der Umgehung der Russland-Sanktionen vor Gericht.

  • excral@feddit.org
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    3 days ago

    Selbst Schuld. Der Zoll hat nein gesagt und er hat aus reiner Gier (höherer Verkaufserlös) heraus bewusst versucht dies zu unterwandern.

    Der Gastronom ist fassungslos: „Das ruiniert mich. Wie soll ich das meinen Angestellten erklären? Sechs, sieben Arbeitsplätze, immer alle Steuern und Sozialabgaben gezahlt – zählt das alles nichts?“ Nein, sagt der Richter nüchtern. „Dass dadurch eine Insolvenz entstehen könnte, ist eben so. Das erleben wir hier täglich.“

    Das muss wohl dieses Risiko sein, wovon Unternehmer gerne reden wenn sie ihren Reichtum rechtfertigen. Aber im Ernst, was haben seine Angestellten damit zu tun? Wenn er aufgrund seiner Gier jetzt privat hohe Schulden hat ist das Unternehmen davon ja nicht betroffen. Das kann er ja notfalls verkaufen um seine Schulden zu begleichen, und wenn er wirklich so wichtig fürs Geschäft ist wie er denkt, stellt ihn der neue Inhaber vielleicht sogar als Geschäftsführer wieder ein. Er sollte es wohl nur nicht nach Russland verkaufen.

    • kossa@feddit.org
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      3 days ago

      Hängt von der Gesellschaftsform des Unternehmens ab, als Gastronom vmtl. eher ne Personengesellschaft, daher gilt das dann unmittelbar als sein Privatvermögen.

      Aber jo, wenn es so gut läuft könnte er es verkaufen. Und erfolgreiche Unternehmer können sowas ja auch einfach wieder aufbauen, die haben ja bekannterweise kein Glück, sondern das ist deren Macher-Mentalität, die sie zu was Besserem macht.

  • UnfortunateShort@lemmy.world
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    3 days ago

    Ein wahnsinnig teures Auto kaufen, das man dann gar nicht haben will, und sich offensichtlich auch nicht wirklich leisten kann, ok, blöd. Das Auto dann weiter verkaufen und sich nicht mit 150 statt 170 tausend zufrieden geben, ok, gierig. Ein Nein vom Zoll ignorieren und es verschleiert nochmal versuchen? Das ist schon wirklich dummdreist.

    Wenn dein Freund Gebrauchtwagenhändler ist, warum kauft er dein Auto nicht direkt? Wer weiß, vielleicht wusste er von Anfang an, dass er nicht in dem Papierkram auftauchen will…

  • GenosseFlosse@feddit.org
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    3 days ago

    Sollten dazu nicht die Hersteller verpflichtet werden, z.b. indem ein Auto in nicht zugelassen Ländern nur x Tage oder x km fahren kann, bevor es von einer Vertragswerkstatt in zugelassen Ländern wieder freigegeben werden muss?

    • the_wiz@feddit.org
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      3 days ago

      Das ist eine absolut fucking gruselige Vorstellung und beschreibt “Enshittification” eigentlich perfekt… nein danke.

    • Saleh@feddit.org
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      3 days ago

      Dann bleibt es irgendwo in der Pampa stehen und die Insassen sind aufgeschmissen.

      • GenosseFlosse@feddit.org
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        3 days ago

        Wieso, kann man ja vorher anzeigen? Russland oder Nordkorea sind ja sicher auch keine Gegenden die man als Mercedes-Fahrer mit dem Auto regelmäßig besucht, oder hab ich was verpasst?

        • Saleh@feddit.org
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          3 days ago

          GPS-Fehler, fehlende Updates an aktuelle Geopolitik, Anzeigesprache…

          Dazu kommt, dass solche Systeme grundsätzlich hackbar sind. Es sollte schlichtweg kein Geofencing für Mobilitätsmaschinen geben.

      • GenosseFlosse@feddit.org
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        3 days ago

        Ich würde argumentieren das die Reise beschissen wird, sobald man als westeuropäischer Tourist in der derzeitigen Lage die russische Grenze überquert.